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Geben im Christentum: Was Jesus dazu gesagt hat

Eine der wichtigsten Lehren von Jesus war die Bedeutung des Gebens. In diesem Artikel werden wir uns genauer damit beschäftigen, was Jesus über das Geben gesagt hat und wie diese Lehren heute noch relevant sind.

Das Konzept des Gebens ist tief im Christentum verwurzelt und hat seinen Ursprung in der Bibel. In der Bibel finden sich zahlreiche Stellen, in denen Jesus über das Geben spricht. Eine der bekanntesten Stellen ist die Geschichte von der Witwe, die ihre beiden letzten Münzen in den Opferkasten gibt (Markus 12,41-44). Jesus sagt in dieser Geschichte, dass die Witwe mehr gegeben hat als alle anderen, weil sie alles gegeben hat, was sie hatte.

Diese Geschichte zeigt, dass es im Christentum nicht nur um die Menge des Gebens geht, sondern auch um die Einstellung des Gebenden. Jesus lehrte, dass es beim Geben nicht um das Anhäufen von Reichtümern geht, sondern um die Liebe zu Gott und den Mitmenschen. Es geht darum, das zu geben, was man hat, um anderen zu helfen und ihnen Liebe und Mitgefühl zu zeigen.

Eine weitere bekannte Stelle, in der Jesus über das Geben spricht, ist die Geschichte vom barmherzigen Samariter (Lukas 10,25-37). In dieser Geschichte geht es um einen Mann, der von Räubern überfallen und schwer verletzt wird. Ein Priester und ein Levit gehen an ihm vorbei, ohne ihm zu helfen. Schließlich kommt ein Samariter vorbei, ein Mensch, den die Juden verachteten, und hilft dem Mann. Jesus sagt in dieser Geschichte, dass jeder, der barmherzig ist, seinen Mitmenschen gegenüber wie der Samariter handelt.

Diese Geschichte zeigt, dass das Geben im Christentum nicht nur eine Frage der finanziellen Unterstützung ist. Es geht auch darum, anderen in schwierigen Situationen zu helfen, sie zu trösten und ihnen Trost zu spenden. Es geht darum, sich um die Bedürfnisse anderer zu kümmern und ihnen zu zeigen, dass sie wichtig sind.

Jesus lehrte auch, dass das Geben eine innere Einstellung sein sollte. In der Bergpredigt spricht er darüber, dass das Geben nicht öffentlich zur Schau gestellt werden sollte, sondern im Stillen und im Geheimen erfolgen sollte (Matthäus 6,1-4). Das Geben sollte aus der Liebe zum Nächsten und der Liebe zu Gott erfolgen und nicht aus dem Wunsch von anderen bewundert oder geehrt zu werden.

Jesus lehrte auch, dass das Geben belohnt wird. In der Bergpredigt sagt er: „Gebt, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, festgedrücktes, gerütteltes und überlaufendes Maß wird man euch in den Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr messet, wird euch wieder zugemessen werden“ (Lukas 6,38). Diese Worte zeigen, dass das Geben nicht nur eine moralische Verpflichtung ist, sondern auch eine Belohnung mit sich bringt.

Das Geben im Christentum ist auch eng mit der Idee der Nächstenliebe verbunden. Jesus lehrte, dass wir unseren Nächsten lieben sollen wie uns selbst (Matthäus 22,39). Dies bedeutet, dass wir nicht nur auf unsere eigenen Bedürfnisse achten, sondern uns auch um die Bedürfnisse unserer Mitmenschen kümmern sollen. Das Geben ist eine Möglichkeit, unsere Liebe zum Nächsten zu zeigen und ihnen zu helfen, ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Das Geben ist auch eine Möglichkeit, Gott zu dienen. Jesus sagte: „Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen“ (Matthäus 25,35-36). Jesus lehrte, dass wir Gott durch das Geben dienen und ihm unsere Liebe zum Ausdruck bringen können.

Das Geben ist jedoch nicht nur für diejenigen wichtig, die Hilfe benötigen. Es ist auch für den Gebenden von Vorteil. Wenn wir geben, fühlen wir uns besser und glücklicher. Studien haben gezeigt, dass das Geben positive Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit hat. Menschen, die regelmäßig geben, haben ein höheres Selbstwertgefühl, weniger Stress und Depressionen und leben insgesamt glücklicher.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass das Geben keine Verpflichtung ist. Jesus lehrte, dass wir freiwillig geben sollten, aus unserer eigenen Freiheit und Überzeugung heraus. „Jeder gebe, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“ (2. Korinther 9,7). Das Geben sollte aus einem tiefen inneren Verlangen kommen, anderen zu helfen und ihnen unsere Liebe und Mitgefühl zu zeigen.

In der heutigen Welt gibt es viele Möglichkeiten zu geben. Wir können unsere Zeit, unsere Fähigkeiten, unser Wissen oder unser Geld geben, um anderen zu helfen. Wir können in gemeinnützigen Organisationen arbeiten, Spenden für wohltätige Zwecke leisten oder einfach einem Freund in Not helfen. Es gibt viele Möglichkeiten anderen zu helfen und unsere Liebe und Mitgefühl zu zeigen.

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